Bei einer Wurzelspitzenresektion handelt es sich um einen chirurgischen Eingriff, in dem die Wurzelspitze eines Zahnes entfernt wird. Ziel dieses chirurgischen Eingriffs ist es, die Infektion im Bereich der Zahnwurzelspitze zu entfernen und somit den Zahn zu erhalten. Die Wurzelspitzenresektion ist oftmals die letzte Alternative zum Zahnziehen und greift dann, wenn eine vollständige Wurzelkanalbehandlung aufgrund von Entzündungen oder anatomischen Gegebenheiten nicht möglich ist. Auch bei einer Fraktur im unteren Drittel des Zahnes oder einer früheren Wurzelbehandlung bei der es Komplikationen gab, ist die WSR eine Möglichkeit. Grundsätzlich sollte der Zahn erhaltungswürdig sein und nach der Behandlung mit einer Füllung oder Krone versorgt werden.
Dauerhafte Zahnschmerzen ohne eine Zahnbehandlung haben oft eine tiefe Infektion der Wurzelspitze am Zahn zum Hintergrund.
Eine chronische Entzündung (periapikale Parodontitis) ist für viele Patienten oft lange Zeit unauffällig. Diese akute oder sogar chronische Entzündung am Zahnnerv entsteht durch tiefsitzende Karies und ist in Röntgenbildern klar zu erkennen. Sie wird genauer noch durch eine Eiteransammlung (Abszess), durch erkranktes Gewebe (Granulom), einen Gewebeholraum (Zyste) oder eine Fistel für Ihren behandelnden Zahnarzt erkennbar.
Ausbreitung der Infektion verhindern
Wenn eine fachgerechte Wurzelkanalbehandlung nicht ausreichend war, und starke Zahnschmerzen und extreme Klopfempfindlichkeit am betroffenen Zahn weiterhin bestehen, kann es zu einem tiefliegenden Infektionsherd gekommen sein:
Dessen weitere Ausbreitung ist unbedingt zu verhindern - nur so kann der Zahn erhalten werden!
Anders als bei einer Wurzelkanalbehandlung wird die Wurzelspitze von außen erreicht, und zwar durch den Kieferknochen – Im Gegensatz zur Wurzelbehandlung wo der Zugang über den Wurzelkanal erfolgt.
Dafür wird das Zahnfleisch als auch die Knochenhaut durchtrennt. Mit Hilfe einer feinen Fräse werden die verästelten Ausläufer der Wurzel entfernt.Wie stark die Ausläufer gekürzt werden müssen, hängt unter anderem von der Wurzelkrümmung ab. Im Anschluss wird der Bereich gründlich desinfiziert, getrocknet und die Füllung angebracht. Im letzten Schritt der Wurzelspitzenresektion wird das Gewebe wieder zurück geklappt und die Wunde vernäht.
Entfernung der Nähte und Kontrolluntersuchung
Nach circa einer Woche ist die Wunde im Weichgewebe ausgeheilt; dann können auch die Nähte entfernt werden.
Zur Kontrolle der Wundheilung sollte eine Röntgenaufnahme nach 6 Monaten angefertigt werden.
Es gibt keine allgemeine Aussage zu dieser Frage. Die Entscheidung für oder gegen eine der beiden Optionen ist von der individuellen Situation des Patienten abhängig.
Grundsätzlich gilt immer, dass es besser ist den eigenen natürlichen Zahn zu erhalten als ein Implantat zu setzen.
Des Weiteren werden die Kosten für eine WSR oft zumindest zum Teil von der Krankenkasse übernommen. Sollte der betroffene Zahn allerdings stark zerstört sein oder eine eitrige Entzündung vorliegen, so kann trotz der Kosten ein Zahnimplantat langfristig die bessere Wahl für Sie darstellen.
Nehmen Sie Kontakt auf
Gerne informieren wir Sie zu diesem Thema und den zu erwartenden Kosten in einem persönlichen Gespräch, nachdem wir Ihre Zahnsituation kennengelernt haben.